Verbandsgemeinde Altenahr

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Grundschule Dernau: Verbandsgemeinde Altenahr bringt Interimslösung auf den Weg

GS Dernau soll in Containeranlage oberhalb Marienthal ziehen

Intensiv hat die Verbandsgemeinde (VG) Altenahr nach einem Ersatzstandort für die Grundschule Dernau gesucht, die nach der Flutkatastrophe nicht mehr nutzbar ist. Einstimmig beschloss der VG-Rat bei der jüngsten Sitzung am 12.01., dass auf dem Plateau oberhalb von Marienthal, in Nähe der Gedenkstätte für das Lager Rebstock, die Grundschule Dernau als Container-Anlage eingerichtet werden soll.

Aufgrund der Ereignisse im vergangenen Jahr sind derzeit die 87 Schülerinnen und Schüler vorläufig an den Standorten in Gelsdorf, Ringen und Leimersdorf untergebracht.
„Nicht nur aus pädagogischer Sicht, sondern auch trägerseitig, ist eine Zusammenführung der Klassen mit höchster Priorität zu sehen und entsprechend umzusetzen,“ sagt die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde, Cornelia Weigand.

Bereits seit Ende Juli prüft die VG Grundstücke, um dort Container aufstellen zu können. Dabei muss ein Standort für die Übergangslösung mit Containern mehrere Kriterien erfüllen: Er soll an den ÖPNV bzw. den Schulbus angebunden sein, nahe zum Wohnort liegen, den Anschluss an Strom, Wasser und Breitband gewährleisten und vor Hochwasser geschützt sein.

Seitens der Ortsgemeinde Dernau wurde der Wille geäußert, das Obergeschoß der bestehenden Grundschule Dernau zu nutzen.
Anfang August wurde das Objekt durch die Unfallkasse Rheinland-Pfalz begutachtet. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass aufgrund der vielfältigen Schäden, die durch das Hochwasser am Gebäude entstanden sind, ein sicherer Schulbetrieb nicht möglich ist.
Ebenso wurde das Vorhaben durch die Schulleitung, Schulaufsicht wie auch vom Schulelternbeirat als kritisch betrachtet und nicht befürwortet.

Im Dezember wurde in der Sitzung des VG-Rates Bürgermeisterin Cornelia Weigand eine Liste mit Unterschriften überreicht. Eine wohnortnahe Standortlösung für die Grundschule Dernau wurde gefordert.

Eine Alternative für die Übergangslösung der GS Dernau hat sich jetzt aufgrund der Kindergartensituation in Dernau ergeben.
Von der Gemeinde Dernau wird die Kindertagesstätte (KiTa) oberhalb Marienthal auf der Fläche im Bereich der ehemaligen Bunkereingänge (Ost / West) errichtet.

Dabei ist die Fläche so groß bemessen, dass neben der KiTa Dernau auch ein Schulkomplex in Containerbauweise und bei einer von Seiten des Trägers bevorzugten Bauweise auf zwei Ebenen, zusätzlich Grundfläche für eine kleinere Sporthalle Platz finden kann. Die Sporthalle könnte sowohl für den Schulsport als auch von Vereinen genutzt werden.

Die Kosten für einen zweigeschossigen Aufbau belaufen bei einer 24-monatigen Anmietung auf ca. 725.000 €. Die geschätzten Kosten für eine mobile Sporthalle liegen je nach Größe zwischen 300.000 € und 450.000 €.
Das Provisorium ist nach derzeitigem Stand auf zwei Jahre befristet, kann aber auch länger genutzt werden.

Rudi Götz von der Verbandsgemeindeverwaltung hat das Projekt begleitet: „Ich bin froh, zu der Lösung gefunden zu haben und dass der VG-Rat einstimmig dem Wunsch der Eltern entsprochen und im Interesse der Kinder dem Ersatzstandort zugestimmt hat. So kann die Interimslösung zur gemeinsamen Nutzung der Fläche von KiTa und Grundschule nun auf den Weg gebracht werden.“

Sofern die notwendigen Genehmigungen vorliegen, soll nach Wunsch der Verwaltung, die Errichtung der Schulcontainer sowie einer mobilen Sporthalle an dem Standort Marienthal erfolgen und die Grundschule zu Beginn des neuen Schuljahres bezogen werden können.