Verbandsgemeinde Altenahr

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Flutkatastrophe bringt Nachbarn länderübergreifend näher zusammen

Verbandsgemeinde Altenahr baut hinter der Landesgrenze in Nordrhein-Westfalen einen Pegel für das Sahrbachtal

VG Altenahr. Zu einem Informationsaustausch trafen sich am vergangenen Mittwoch Sabine Preiser-Marian, Bürgermeisterin der Stadt Bad Münstereifel, Ralf Wassong, Technischer Betriebsleiter der Stadtwerke Bad Münstereifel sowie Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr und Frank Heuser, Technischer Betriebsleiter des Abwasserwerks Mittelahr der VG Altenahr. Im Mittelpunkt des zweistündigen Gesprächs stand ein intensiver Austausch über die Flutkatastrophe vom Sommer 2021 sowie deren Aufarbeitung.

Die Landesgrenze trennt Bad Münstereifel und die Verbandsgemeinde Altenahr, von der die drei Ortsgemeinden Berg, Kirchsahr und Lind unmittelbar an Bad Münstereifel angrenzen. Zumindest in den Köpfen der Bürgermeisterin und des Bürgermeisters wird die Grenze zukünftig eine geringere Bedeutung haben. „Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hat uns gelehrt, öfter über den volkstümlichen Tellerrand zu schauen. Mit diesem ersten Informationsgespräch, bei dem sich mit den Technischen Werksleitern der jeweiligen Stadt- bzw. Abwasserwerke auch zwei Experten ihres Fachgebiets vernetzt haben, ist der erste Schritt gegangen und eine Grundlage geschaffen worden“, blickt Dominik Gieler zuversichtlich auf das konstruktive Treffen zurück.

Gesprächsstoff gab es nach der Flutkatastrophe jede Menge. Im Mittelpunkt standen die erlittenen Flutschäden sowie der Erfahrungsaustausch über die in den jeweiligen Bundesländern laufenden Aufbauarbeiten und deren länderspezifische Umsetzung. Weiterer großer Themenbereich war die Planung für zukünftige Starkregenereignisse. „Uns verbindet ein Bach, der in Nordrhein-Westfalen als Winkelbach, einige Kilometer später als Houverather Bach und in Rheinland-Pfalz in unserer Verbandsgemeinde als Sahrbach bezeichnete wird. Dieser Bach hat im Sommer 2021 auch in Bad Münstereifel beträchtliche Schäden verursacht“, so Dominik Gieler.

Sowohl für die Bürgermeisterin und ihren Amtskollegen als auch für die wassertechnischen Experten macht Hochwasserschutz nicht an Grenzen halt. Das habe der Sommer 2021 in unvergesslicher Weise gezeigt. Sowohl auf nordrhein-westfälischer als auch auf rheinland-pfälzischer Seite hat der ordnungsgemäße Abfluss des Bachs bei der Gefahrenabwehrplanung eine zentrale Bedeutung. So ist es für das Gebiet der Stadt Bad Münstereifel wichtig, dass ein durchgängiger Wasserablauf gewährleistet ist und ob bereits in tieferen Lagen Retentionsflächen überspült werden. Aufgrund der Entfernung und des Vorlaufs durch Nordrhein-Westfalen ist für die Verbandsgemeinde Altenahr und das gesamte Sahrbachtal bei Starkregenereignissen interessant zu wissen, welche Wassermengen von den Höhenlagen kommen. Aus diesem Grunde baut die Verbandsgemeinde Altenahr hinter der Landesgrenze in Nordrhein-Westfalen einen Pegel für das Sahrbachtal.

„Kurz vor diesem Termin hatten wir mit der Indienststellung der länderübergreifenden Wasserleitung und dem Übergabebauwerk auf nordrhein-westfälischer Seite Kontakt zu unseren Nachbarn in Blankenheim. Nun haben wir den Kontakt zu unseren Nachbarn in Bad Münstereifel aufgebaut. Solche Termine sind sehr wichtig, um Grenzen aus den Köpfen zu bekommen. Wenn man sein gegenüber bereits kennt, fällt es einem deutlich leichter, wenn es eine Situation erfordert, zum Telefonhörer zu greifen und sich abzusprechen“, ist Dominik Gieler nach diesen Terminen zuversichtlich.


Bildbeschreibung:
Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hat länderübergreifend die Nachbarn zusammengerückt. Frank Heuser, Technischer Betriebsleiter Abwasserwerk Mittelahr der Verbandsgemeinde Altenahr, Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Sabine Preiser-Marian, Bürgermeisterin der Stadt Bad Münstereifel und Ralf Wassong, Technischer Betriebsleiter der Stadtwerke Bad Münstereifel (von li.) trafen sich zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch.

Foto: Stadt Bad Münstereifel
Foto: Stadt Bad Münstereifel